Das Gebiet von Marxheim lag im Mittelalter ursprünglich im Zuständigkeitsbereich des Landgerichtes der Kunigeshundrete (Königsgau), deren erster Graf, Hatto I., im Jahre 815 als Gaugraf des Gaugerichtes Kostheim und später von Mechtildshausen genannt wird.

In einer Urkunde von 1191 ist die erste Erwähnung des Ortes unter dem Namen Marbodtesheim zu finden. Der Erzbischof Conrad I. von Mainz übernahm damals den Schutz des Klosters Retters (heute in Kelkheim gelegen) und dessen Besitzungen. In der Urkunde wurden von dem Kloster zu diesem Zeitpunkt in Marbodtesheim 2 Weinberge und 5 Schillinge Grundzins protokolliert. Dementsprechend kann das Ort auf ein über 800-jähriges Bestehen zurückblicken.

In Urkunden aus den Jahren 1191, 1222 und 1433 wird ein weiterer Ort mit dem Namen Harbach in unmittelbarer Nähe erwähnt. Dieser in der Gemarkung von Diedenbergen gelegener Ort ist allerdings in den späteren Jahren irgendwann von der Bildfläche verschwunden.

Zwischen 1194 und 1197 empfängt Gottfried I. von Eppstein von Kaiser Heinrich VI. den Blutbann über das Landgericht Mechtildshausen.

Am 18.Dezember 1286 wurde der Pfarrer Dietrich Friz zu Marpesheim (Marxheim) über die Güter und Gerechtsame (= ist die in einem Recht oder Gesetz gegründete Befugnis) des Klosters Altmünster (Mainz) dort verhört. Das heißt, Marxheim hatte zu diesem Zeitpunkt einen Pfarrer und daher sehr wahrscheinlich auch eine Kirche. [Codex Diplomaticus Nassoicus, Band 2, Seite 626, Nassauisches Urkundenbuch 1886, Neudruck 1969]

Der Name des Ortes veränderte sich im Lauf der Geschichte von Marbodtesheim über Marpsheim (1222), Marpisheim (1282), Margsheim und Maxum schließlich zu Marxheim.

In der Urkunde-Nr. 1789 vom 5. Oktober 1366 der Liebfrauen-Kirche zu Mainz, werden ein Pfarrer Heylman von Ortenberg und ein Glöckner Marckwart aus Marpisheim erwähnt.  Es gab hiernach bereits eine Kirche mit Turm und Glocke in Marxheim. [Beiträge zur Geschichte der Stadt Mainz, Die Urkunden des Stadtarchivs Mainz, Regesten, R. Dertsch 1965, Seite 15]

Durch die 1433 erfolgte Teilung des gesamten Besitzes der Eppstein-Königsteiner zwischen Gottfried II. (ab nun von Eppstein-Münzenberg) und Eberhard II. (ab nun von Eppstein-Königstein) fiel Marxheim an die letztere Linie.

Erste urkundliche Erwähnung Marxheims 1191 n.Chr.

Marxheim in seiner ursprünglichen Ausdehnung

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