Marxheimer Kerb wird gehalten

Endlich wird sie wieder gehalten, die MAXEMER KERB

In den Jahren 2020 und 2021 war es aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich, die Kerb in Marxheim zu veranstalten. Nun wird sie wieder vom 10. bis 13. Juni im bekannten Rahmen auf dem Kerbeplatz in der Klarastraße mit Festzelt und Rummelplatz abgehalten.

Das größte Fest im Marxheimer Jahresverlauf erinnert an den Einweihungstag der St. Georgs Kirche. Diese wurde zwar schon in den Jahren 1843-1845 in ihrer heutigen Ausführung erbaut, die Einweihung erfolgte letztendlich aber erst am 3. Juni 1862 durch den Bischof Peter Joseph Blum aus Limburg. Pfarrer der Gemeinde war zu dieser Zeit Adam Noll. Durch urkundliche Hinweise ist weiterhin bekannt, dass es bereits seit dem Jahre 1366 in Marxheim eine Kirche gab. Über deren Standort und Aussehen gibt es allerdings nur wenige Informationen.

St. Georg Kirche um 1900, erbaut 1843-1845 (Bild Archiv VHGM)

 

Der Termin des Kirchweihfestes und damit auch das Wochenende der „weltlichen“ Festaktivitäten, wie Tanz, Musik und Rummelplatz sind prinzipiell auf den Sonntag nach dem 3. Juni festgelegt worden.

Vor hundert Jahren, im Jahre 1922 war es der Jahrgang 1904 der die „Kerweborsch“ gestellt hat (siehe Foto). Irgendwann um 1960 wurden aus den Kerweborsch die Kerbeborsch. Dies ist wohl auf Änderungen in der Umgangssprache in dieser Zeit zurück zu führen. Ursprünglich waren dies die zur Musterung anstehenden jungen Männer des Ortes, die, früher mit Kappe und Schlips, fröhlich singend durch die Straßen des Ortes die Kerb aufzogen. Heute sind es nicht nur die Jungs, sondern auch die Mädels im Alter von 18 bis Mitte 20,  die diese Tradition, jetzt mit Kappe und Schärpe weiterführen.

Kerweborsch von 1922, Jahrgang 1904 (Bild Archiv VHGM)

Die Ebbelwoipetzer mit Vizen (Bild Archiv VHGM)

Kerbefahne 2022 Vorderseite (Bild Archiv VHGM)

Kerbefahne 2022 Rückseite (Bild Archiv VHGM)

Auf der Kerbefahne der Ebbelwoipetzer wird in diesem Jahr bewusst auf den Ausspruch „Und wenn Sonn und Mond vom Himmel fallen, die Marxemer Kerb werd doch gehallen!“ hingewiesen. Dies soll zeigen, dass die Maxhemer Kerb trotz der Widrigkeiten der letzten beiden Jahren nicht untergegangen ist und weiter bestehen wird. Einen kleinen Hinweis auf den Europa-Leaque-Sieg der Eintracht im Jahre 2022 konnten sich, insbesondre die Jungs, auf der Fahne nicht verkneifen.

Die 1986 gegründete Fördergesellschaft ist auch in diesem Jahr wieder der Veranstalter der seit 1988 stattfindenden Zeltkerb auf dem Kerbeplatz. In den Jahren zuvor fanden die Festveranstaltungen entweder in der Gaststätte zum Bierbrunnen in der Schulstrasse oder in der Turnhalle der TSG, parallel zur Kirmes auf dem Kerbeplatz, statt. Mit der Zusammenlegung von Zelt und Rummelplatz an einen Ort, hat die Kerb seitdem wieder deutlich an Beliebtheit gewonnen. Auf der Internetseite  www.maxemer-kerb.de gibt es weitere Informationen zur Fördergesellschaft und zur Maxemer Kerb. Über neue Mitglieder und über Unterstützung bei den Veranstaltungen freut man sich hier sehr. Auch in diesem Jahr können sich noch Helfer für die Zeltkerb bei den Verantwortlichen der Fördergesellschaft melden.

 

Fördergesellschaft Maxemer Kerb e.V.

Link zur Webseite

Schön wäre es, wenn die Marxheimer Bürger auch dieses Jahr mit geschmückten Häusern und ehemaligen Kerbe-Fahnen an den Häusern vom 10. bis 13. Juni auf das Kirchweihfest aufmerksam machen würden.