Die Zeit von 1900 bis 1945 wurde auch in Marxheim sehr durch die beiden Weltkriege geprägt. Es gab aber auch andere Ereignisse, die die bis heute nachwirken. So gründeten am 20. Januar 1901 engagierte Bürger die Freiwillige Feuerwehr Marxheim. Bis dahin war jeder Bürger dazu verpflichtet, im Brandfall jederzeit zu helfen.
Im Jahr 1910 erfolgte endlich auch die Elektrifizierung von Marxheim.
1911 wurde durch zwei Hochbehälter die Wasserversorgung des Ortes sichergestellt und 1912 die heute noch vorhandene Turnhalle der Turnsportgemeinde eingeweiht.
45 Marxheimer Männer fielen schließlich den Grauen des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 zum Opfer.
1928 wurde der Kreis Höchst zum Main-Taunus-Kreis umbenannt. Die Stadt Höchst wurde in die Stadt Frankfurt eingemeindet, wobei die Verwaltung des Kreises bis zum Jahr 1987 noch in Frankfurt-Höchst verblieb.
Am 21. Mai 1932 gründeten einige Marxheimerinnen und Marxheimer die erste Sanitäts-Kolonne zur Versorgung der Marxheimer Bürgerschaft. Dies war der Ursprung der DRK-Ortsvereins.
Im Jahre 1933 wurde zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkrieges feierlich ein Ehrenmal gegenüber dem Friedhof eingeweiht.
Am 1. April 1938 erfolgte die Eingemeindung Marxheims in die Stadt Hofheim. Marxheim hatte zu dieser Zeit große Probleme bezüglich einer ausreichenden Wasserversorgung seiner Bürger und Hofheim war an die Grenzen seiner Baugebiete gelangt, so dass der Zusammenschluss für beide Gemeinden von Vorteil war und nicht, wie oft verbreitet, es sich um eine Zwangseingemeindung handelte.
Im September 1939 begann bekanntermaßen der Zweite Weltkrieg. Alle im Grenz-Änderungs-Vertrag vom 16. Dezember 1937 für die Verschmelzung der beiden Kommunen vereinbarten Punkte wie Wasserversorgung, Gas-Anschluss an das Straßennetz und Ausbau von einigen Straßen in Marxheim mussten dadurch bis weit nach Kriegsschluss zurückgestellt werden.
In den Kriegswirren des 2. Weltkriegs mussten 84 Männer aus Marxheim ihr Leben lassen und 30 weitere wurden als vermisst gemeldet.
Eine sehr detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse in Marxheim in der Zeit von 1930 bis 1945 ist in der Dokumentation „Marxheim/Ts., Hofheim-Marxheim 1930-1945“ von 2014 (ISBN 978-3-933735-48-5) zu finden. Diese von den beiden Gründungs- und Ehrenmitgliedern des Vereins Josef Noll und Jürgen Herzau im Auftrag des Magistrates Hofheims erstellt Publikation wird allen Interessierten wärmstens empfohlen. Diese ist im Stadtmuseum Hofheim für 15€ erhältlich.
Das Kloster zum Guten Hirten zu Beginn des 20. Jh.
Nassauer Hof in der Eichstrasse um 1915
(ISBN 978-3-933735-48-5)
erhältlich im Stadtmuseum Hofheim
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