Am Abend des 20. Mai 2025 besuchte Keith Muschalek den Verein für Heimatgeschichte Marxheim. 
Der US-Amerikaner wollte im Rahmen eines Besuchs in Deutschland Informationen über die Familien seiner Vorfahren sammeln. Der Texaner war früher Offizier der US-Armee und einige Zeit auch in Deutschland stationiert.

Besuch Keith Muschalek beim VHG
Keith Muschalek im Gespräch mit Josef Noll

Mütterlicherseits stammt er von den Familien Walch und Westenberger ab. Johann Joseph Walch war zusammen mit einigen Verwandten im Jahr 1846 nach Amerika ausgewandert. Mithilfe des umfangreichen Wissens von Josef Noll konnten Geburts- und Sterbedaten der Vorfahren von Muschalek verifiziert werden. Unter anderem gaben Auszüge aus dem Marxheimer Gerichtsbuch Auskunft über Grundstücksverkäufe der Familie Westenberger im 17. Jahrhundert.

Dankenswerterweise übersetzte Beatrice von Finckenstein, Tochter von Josef Noll, das Gespräch. Wir, Helga Grashoff, Gunnar Moog und Reinhold Wendl, haben uns gefreut, dass wir mit den Unterlagen des Vereins dazu beitragen konnten, dass Keith Muschalek mehr über seine Familie erfahren konnte.

At 402 East Austin Street of Fredericksburg, Texas, is found one oft he more luxurious homes oft he little city. This home is a beautiful link between Fredericksburg’s past and its present-the simple but substantial pioneer home of Johann Joseph Walch converted into the pretentious, modern home of Mrs. Leroy G. Denman. And the present dayowner chose to commemorate the original owner with the following account:

In der 402 East Austin Street in Fredericksburg, Texas, befindet sich eines der luxuriösesten Häuser der kleinen Stadt. Dieses Haus ist ein wunderschönes Bindeglied zwischen Fredericksburgs Vergangenheit und seiner Gegenwart – das einfache, aber solide Pionierhaus von Johann Joseph Walch, das in das prunkvolle, moderne Haus von Mrs. Leroy G. Denman umgewandelt wurde. Und die heutige Besitzerin hat sich entschieden, dem ursprünglichen Besitzer mit dem folgenden Bericht zu gedenken:

 

 Johann Joseph Walch was born at Marxheim, Wiesbaden, Germany on February 24, 1828. Together with some of this relatives he came to America, landing in Indianola in 1846. From there he proceeded to Fredericksburg where he obtained a plot of ground which became his homestead. To gain a livlihood he worked as a stone mason and a farmer.

Johann Joseph Walch wurde am 24. Februar 1828 in Marxheim, Wiesbaden, Deutschland, geboren. Zusammen mit einigen seiner Verwandten kam er nach Amerika und landete 1846 in Indianola. Von dort aus zog er weiter nach Fredericksburg, wo er ein Stück Land erwarb, das zu seiner Heimstatt wurde. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er als Steinmetz und Landwirt.

 

In 1851, on June 8, he married Wilhelmine Gaertner who was born March 17, 1837, in Sachsen-Weimar, Eisenach, Germany. The ceremony was performed by Pastor B. Dangers in the „Stube“ which is now Mrs. Denman’s guest house, the second building constructed on this home-place by the man who was now the bridgegroom. In this same room Mr. and Mrs. Walch as grandparents observed their golden wedding. Long before that time, however, the home had grown in size and had sheltered large family.

Am 8. Juni 1851 heiratete er Wilhelmine Gaertner, die am 17. März 1837 in Sachsen-Weimar, Eisenach, Deutschland, geboren wurde. Die Trauung wurde von Pastor B. Dangers in der „Stube“ vollzogen, die heute das Gästehaus von Frau Denman ist, das zweite Gebäude, das der Mann, der jetzt der Bräutigam war, an diesem Ort errichtete. In diesem Raum feierten auch Herr und Frau Walch als Großeltern ihre goldene Hochzeit. Lange vor dieser Zeit war das Haus jedoch gewachsen und hatte eine große Familie beherbergt.

Text und Fotos: Lotte & Reinhold Wendl